Assistenzleistungen-flex

Assistenzleistungen-flex richten sich an psychisch erkrankte Menschen, die Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen benötigen. Hier bietet das Vianney-Hospital Hilfe zur Selbsthilfe, Begleitung und Assistenz auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben. Ziel ist die selbständige Alltagsbewältigung in der eigenen Wohnung und die Förderung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. KlientInnen besuchen wir je nach individuellem Bedarf ein- oder mehrmals pro Woche zu Hause oder begleiten sie zu außerhäuslichen Terminen wie Arztbesuchen, Ämter- und Behördengängen.

Falls keine eigene Wohnung vorhanden ist, bieten wir Wohnungen der Vianney-Gesellschaft. Diese befinden sich außerhalb des Areals in der Überlinger Altstadt. Seit diesem Sommer beherbergt das neu gebaute Marienhaus ebenfalls fünf Wohnungen zwischen 27 und 43 Quadratmetern. Diese befinden sich im Dachgeschoss, sind barrierefrei und ermöglichen Ambulante Dienste in den eigenen vier Wänden. Von der Dachterrasse aus hat man einen fabelhaften Blick auf den Bodensee und das Alpenvorland.

„Zu erfahren, dass man als Bereicherung empfunden wird und die Menschen etwas zurückgeben wollen: Das sind die kostbaren Momente.“

Mitarbeiterin, Ambulante Dienste

Assistenzleistungen-intensiv

Assistenzleistungen-intensiv sind Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen, die gegenwärtig nicht in der Lage sind, selbständig zu wohnen und einen entsprechend hohen Begleitungsbedarf haben. In unserer Villa Eugenie auf dem Vianney-Areal haben wir ambulant betreute Wohngemeinschaften eingerichtet. Unter intensiver Anleitung können die BewohnerInnen ihre Lebens- und Haushaltsführung in großen Teilen selbst gestalten. Das gemeinschaftliche Wohnen und die gemeinsame Haushaltsführung bieten die Möglichkeit, soziale Kompetenzen und alltagspraktische Anforderungen zu trainieren, sowie Rückzugsverhalten und Vereinsamung entgegenzuwirken. In unseren Wohngemeinschaften findet keine „Rundum-Vollversorgung“ statt; es gibt weder eine permanente Anwesenheit von Betreuungspersonal, noch eine Rufbereitschaft. Die Versorgung bietet räumlich und konzeptionell ein Höchstmaß an alltäglicher „Normalität“: Zwar erfolgen regelmäßige Einzeltermine mit einer betreuenden Bezugsperson, doch spielen in der Gruppe zu erledigende Tätigkeiten—gemeinsames Kochen, Backen, Einkaufen—und gegenseitige Unterstützung in der Gemeinschaft—z. B. bei Arztbesuchen, Ämter- und Behördengängen—eine zentrale Rolle im Erlangen von Selbständigkeit.

Angebote zur Unterstützung im Alltag nach §45b

Psychisch kranken Menschen bieten wir über „Pflegeleistungen ab Pflegegrad 1“ Unterstützung im Alltag an. Dies kann zusätzlich zu einer Begleitung im Ambulant Betreuten Wohnen oder als alleinige Betreuungsform stattfinden. Diese Leistungen sind ergänzend gedacht; sie haben flankierende und assistierende Funktion und sind im Umfang weit geringer, als das oben beschriebene ABW-flex. Ziele sind die Stabilisierung und Verbesserung der Pflege- und Betreuungssituation der psychisch kranken Person, die selbständige Alltagsbewältigung, die Förderung sozialer Kontakte und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, eine Erhöhung der Lebensqualität, sowie die Entlastung von Angehörigen oder Pflegepersonal. Häufig beinhalten diese Leistungen die Verrichtung haushaltsnaher Dienstleistungen wie Reinigungsarbeiten, Wäschepflege, Zubereiten von Mahlzeiten, kleine Reparatur- und Verschönerungsarbeiten im Haushalt, Botengänge, Einkäufe, sowie die Begleitung zu außerhäuslichen Terminen wie Arztbesuchen, Ämter- und Behördengängen. Hierbei wird die betreute Person nach ihren individuellen Ressourcen und Kompetenzen einbezogen und angeleitet. Die persönliche Zuwendung und die Wahrnehmung ihres Befindens gehören ebenso zur Leistung wie—gegebenenfalls—ein Veranlassen weitergehender Unterstützung.

Elisabeth Bünz, Leitung Ambulante Dienste
Telefon ‭07551 9528-10
Mail elisabeth.buenz@vianney-hospital.de